ClipTipp für den Musikunterricht

Wenn SchülerInnen und Lehrkräfte nicht vor Ort zusammenfinden, bietet ClipTipp eine interessante Alternative, welche den echten Live-Unterricht zeitweise ersetzen und ergänzen kann.

Hier gehts zum App-Download: Apple » Android »

Videos auf Youtube: Allgemeine Einführung (Dauer: 1:20), Kommentierte Einführung (Dauer: 4:31), Beispiel im Selbst-Test ;-) (Dauer 1:39)

Kurzinfos als PDF: Aus Lehrersicht und aus Schülersicht

Infos zum Datenschutz: Aufnahmen werden anonym auf deutschem Server, nur bis zum Download durch Empfänger, zwischengespeichert und sind danach nur innerhalb der App verfügbar. Die Vernetzung zwischen Schülern und Lehrkräften regelt App-Assionato, wodurch z.B. für Musikschulen auch gleich Datenschutz und Auftragsverarbeitung geklärt sind.

Der Up- und Download der Videos benötigt enorme Serverleistungen. Wir sind bemüht, den Server auszubauen und einen zuverlässigen Video-Austausch zu gewährleisten. Für eventuell auftretende Fehler und ihre Folgen können wir jedoch keinerlei Haftung übernehmen. Bitte nutze diesen Dienst nur, wenn Du die Regelung akzeptierst. 

Auch wenn wir diese Leistung zur Zeit kostenlos anbieten möchten, entstehen für uns Kosten, an denen sich jeder beteiligen darf. Zum Beispiel versuchen wir zur Zeit die Ressourcen unseres Servers für zumindest ein Jahr zu erweitern, da Videos speichertechnisch in einer anderen Liga spielen, als die ansonsten von uns gespeicherten Texte.

ClipTipp

Aufbau der Schüler-Lehrer-Verbindungen

  1. Lehrkraft benötigt App-Assionato (bei Apple und Android erhältlich)
  2. Die App-ID von App-Assionato (sichtbar dort über "Info") gibt die Lehrkraft bei ClipTipp ein
  3. Daraufhin erhält sie eine Nachricht bei App-Assionato mit Bestätigungs-Link
  4. Lehrkraft ist nun bei ClipTipp registriert und kann ihre App-ID den Schülern weitergeben
  5. Schüler geben diese App-ID bei ClipTipp ein und verbinden sich so mit der Lehrkraft

Der Unterricht aus Schülersicht

Ich stelle mein Telefon aufs Notenpult, das Klavier oder ein Stativ und nehme mich beim Spielen auf. Dabei spiele ich Hausaufgaben oder selbst ausgesuchte Stücke, zu denen ich Fragen habe. Wenn es nicht nur für mich privat sein soll, wähle ich zuvor in der App meinen Lehrer aus. Nach dem Spielen kann ich die Aufnahme anhören, ggf. wiederholen oder sie absenden, sobald ich zufrieden bin.

Nach einer Weile bekomme ich die Lehrer-Antwort auf die App. Nun höre ich mir meine Aufnahme erneut an, jedoch bekomme ich nun an einigen Stellen Tipps, wo mir der Lehrer etwas erklärt oder mir die Stelle vorsingt oder spielt. Danach läuft meine Aufnahme weiter, bis zum nächsten Tipp.

Der Unterricht aus Lehrersicht

Alle paar Tage lade ich die neuen Schüleraufnahmen in die App. Diese kann ich dann auch offline beantworten, wann und von wo ich es möchte. Dafür sehe ich mir nacheinander die Videos an.

Sobald es etwas zu sagen gibt, tippe ich den Antwort-Button, um das Video kurz zu unterbrechen. Nun nehme ich meine Antwort auf, in der ich Dinge erläutere, auf Tempo, Rhythmus, Dynamik oder Ausdruck hinweise, bzw. es gleich vorsinge. Nach dem Speichern läuft das Schülervideo weiter.

Ich kann jedem mehrere Tipps an verschiedenen Stellen geben. Dann kommt der nächste Schüler an die Reihe. Sind alle „versorgt“, gehe ich zum Hochladen wieder online.

Der Anfang aus Lehrersicht

Ich lade mir die App herunter und starte sie. Um als Lehrer mitzumachen, gebe ich meine App-Assionato-ID ein. Über A-A bekomme ich eine Nachricht welche ich nur noch bestätigen muss. Nun bin ich bei ClipTipp registriert und kann die App-ID meinen Schülern geben, damit sie sich mit mir vernetzen.

Der Anfang aus Schülersicht

Ich lade mir die App herunter und starte sie. Um als Schüler mitzumachen, gebe ich die App-Assionato-ID meines Lehrers ein. Danach taucht der Name „Tutor...“ in der Auswahlliste auf und ich kann das erste Video hochladen.

Weitere Vorteile

Dieses digitale Verfahren eignet sich ebenso sehr gut als Ergänzung im "analogen" Unterricht, um z.B. dem Schüler für einen schnelleren Fortschritt eine "schwierige Stelle" so zu erklären, dass er sie zu Hause besser nachvollziehen kann.

Da dieses Verfahren keine ständige Internetverbindung für Aufnahmen benötigt (nur für den Up-Download), eignet es sich auch an Orten ohne flächendeckenden Internetzugang.

FAQ

Was kann unterrichtet werden? Im Prinzip alles, was der Schüler auch im normalen Live-Unterricht spielen könnte, also Lieder, Etüden, Übungen, Tonleitern, Vortragsstücke. Die Dauer sollte jedoch 2-3 Minuten nicht überschreiten. Längere Stücke also besser in mehrere Videos unterteilen.

Wenn das Video zu groß ist? Bei iPhone oder iPad werden standardmäßig sehr hoch auflösende Videodateien erzeugt. Das ist für den Unterricht nicht notwendig, verlangsamt aber den Up- und Download und verbraucht zu viel Speicher im Gerät und auf dem Server.
Daher bei iOS bitte unbedingt folgende Einstellungen anpassen: Die Einstellungen starten, in der Kategorie „Kamera“ bei „Video aufnehmen“ eine geringere Auflösung, z.B. 720p (30 fps) wählen. Diese Qualität ist immer noch sehr gut und erlaubt wesentlich längere Aufnahmen.

Wenn das Video nicht ankommt? Bei Up- und Download der Aufnahmen bitte nicht vorzeitig abbrechen und eine möglichst stabile WLAN Internet-Verbindung verwenden.

Wenn eine Latenz zwischen Bild und Ton besteht? In der Regel sollte bei diesem Verfahren, im Gegensatz zu Live-Streaming, keine merkliche Latenz entstehen. Bei Android kann dies jedoch noch vorkommen. Wir arbeiten daran, es auch dort noch zu verbessern.

Wohin stelle ich das Smartphone/ iPhone/ iPad? Je nach Instrument gibt es verschiedene Tipps. Oftmals kann das Gerät gut auf das Notenpult gestellt werden. Beim Klavier empfiehlt sich der Rand der Klaviatur, um sowohl Hände als auch Oberkörper aufzunehmen. Sehr universell sind Stative, die in alle Richtungen „blicken“ lassen.

Noch ein Tipp: Das erste Video an den Lehrer sollte nur kurz den Schüler im Portrait aufnehmen. So lässt sich schnell testen, ob alles funktioniert und der Lehrer weiß, mit welchem Schüler er es zu tun hat. Schülervideos erscheinen zunächst "anonym", können aber als Kontakt gespeichert werden. Dafür im Aufnahme-Kontextmenü den Namen des Absenders ändern.

 

 

Erfahrungen von LehrerInnen

* Solange wir keine eindeutige Erlaubnis haben, Namen zu erwähnen, veröffentlichen wir diese Feedbacks selbstverständlich anonym.

Gesangslehrerin

"Ich habe mit einer Schülerin ausgiebig und erfolgreich in den Sommerferien ClipTipp ausgetestet. Wir haben zwei Wochen mit der App gearbeitet. Ich war verreist, meine Schülerin hat sich auf eine Hochzeit vorbereitet und so habe ich vorgeschlagen, dass sie mir Videos schicken kann. Es war ein voller Erfolg. Sie hat sich innerhalb kürzester Zeit enorm verbessert. Dadurch, dass ich das Video zuerst ganz schauen kann und später "auseinandernehmen", kann ich vieles, was im Unterricht nicht geht.

Im Unterricht will ich nämlich nicht ständig den Musikfluss unterbrechen und reinreden, während sie singen/spielen. Es ist also nicht nur in Zeiten von Corona eine interessante App, sondern allgemein. Und man kommt sofort auf Thema "üben", denn normalerweise habe ich ja keinen Einblick in das Üben im Verlauf der Woche. Ich frage zwar immer am Anfang der Stunde bzw. erwarte kurze Berichte von manchen. Es ist dennoch nicht das Gleiche, wie ein Blick ins „Übe Zimmer“. Ich erfahre sonst WAS die Schüler machen aber selten WIE. Dank der Videos konnte ich sehen wie sich meine Schülerin verhält, wie sie auf Problemstellen reagiert, wie sie mit sich selbst umgeht."

Klavierlehrer

"Während des Unterrichtsverbotes habe ich meinen Schülern ClipTipp und Skype angeboten. Mit Zoom habe ich mich aus Datenschutzgründen nicht weiter befasst. Anfangs waren die meisten Eltern, wenn überhaupt, nur von Skype zu überzeugen. Der Test mit zwei ClipTipp- Schülern sprach sich jedoch herum, so dass am Ende fast alles nur noch darüber lief.

Der Einstieg war etwas holperig, was sicher zum Teil auch an der gewöhnungsbedürftigen Nutzerführung liegt. Nach einer Gewöhnungsphase macht es wirklich Spaß und ist für mich die beste App in diesem Bereich. Jedenfalls konnte ich mit ClipTipp allen Schülern in der schwierigen Zeit ein interessantes Unterrichtsangebot machen. Auch jetzt denke ich noch manchmal, wie einfach es doch wäre, eine Stelle darüber kurz zu erklären, statt den Schüler eine Woche lang falsch üben zu lassen."